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1996-03-16
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From: Klaus_Gessner@p12.f2248.n246.z2.fido.sub.org (Klaus Gessner)
Organization: Point #12 der Steppin'out!
Path: f2248.n246.z2.fidonet.org!not-for-mail
Newsgroups: fido.ger.amiga
Subject: Re: Kommentar zur AT-Strategie
Message-ID: <86691523@bitmap.tynet.sub.org>
References: <MSGID_2=3A241=2F205_2b84ad1e@fidonet.org>
Date: Sat, 14 Oct 1995 22:12:22 +0200
Am <11 Oct 95 14:27:23> schrieb Marc Albrecht:
Hallo Marc,
[...]
MA> leider wird ja nicht alles gegatet, was an interessanten
MA> Diskussionen in csa.* laeuft - kann ja auch nicht. Ich moechte
MA> aber dennoch ein Statement von Doc Kittel kommentieren, das mich
MA> ziemlich gefuchst hat - es zeigt IMHO eine Einstellung, die ein
MA> Wiederaufleben des Amiga grundsaetzlich erschwert - zudem eine
MA> Haltung, die vor vier Jahren schon zum Aussterben von
MA> Amiga-Entwicklern gefuehrt hat!
ich kann Deine Aussage nur unterstuetzen. Es kann nicht sein,
dass hier der A500 in einfachster Ausstattung weiterhin als
Standard fuer Programmierer anzusehen ist. Das duerfte inzwischen
eher die Minderheit sein...
[...]
MA> Kurz uebersetzt: Jemand schrieb, eine Festplatte sei fuer NEUE
MA> Amiga eine Mindestvoraussetzung. Kittel antwortete:
>> Seufz, hoert denn das nie auf. Ich stimme mit dieser Aussage nicht
>> ueberein. Ein Amiga ist ohne HD sehr gut verwendbar. Punkt. Es macht keinen
>> Sinn, ein Produkt billiger zu verkaufen, nur weil man es kann. Du solltest
>> nicht nur mit amerikanischen Augen hinsehen sondern mit europaeischen.
>> Vielleicht ist die Situation in den USA anders, ich weiss es nicht - aber
>> in Europa ist ein Amiga ohne HD perfekt.
So eine Antwort lasse ich nur fuer Spielekonsolen gelten. Fuer
einen Rechner mit (mehreren) Anwendungen ist die Festplatte einfach
ein MUSS !!! Mit Disketten kann man einfach keinen Blumentopf
mehr gewinnen. Ausserdem ist nicht nur der Hardwarepreis
entscheidend, sondern auch die verfuegbare Software. Eine gute
Hardware allein nuetzt naemlich nichts...
MA> Ich kann und werde das nicht unkommentiert lassen. Es _sind_
MA> naemlich einige Firmen damals abgesprungen, _weil_ ein Amiga
MA> eben grundsaetzlich schon ohne ,,alles`` vollstaendig sein
MA> sollte - und damit fast unbrauchbar fuer groessere Anwendungen
MA> war. Ich schreibe selber Software - und diese laeuft auch auf
Ich empfehle Dir, die Voraussetzungen (Festplatte, RAM,...) fuer
Dein Programm selbst festzulegen und fertig. Ein umfangreiches
Programm benoetigt halt eine bessere Rechnerausstattung. Diese
Angaben sollten lediglich auf der Verpackung aufgedruckt sein...
Wer keine Platte hat, kann es halt nicht benutzen. Wer AGA nicht
hat, kann halt mit AGA-Spielen nichts anfangen. Basta.
MA> A500 ohne alles. Aber so, wie seit vielen Jahren die Benutzung
MA> von OS2.04 Minimum sein sollte, MUSS man heute einfach von einer
MA> Festplatte als _Mindest_anforderung ausgehen KOENNEN, wenn man
Genau so muss es sein.
MA> etwas entwickelt. Amiga wird _NIEMALS_ eine wichtige Rolle
MA> spielen koennen, wenn dem Konsumenten eingeredet wird, er habe
Die "wichtige" Rolle wird so schnell nicht zu erreichen sein.
Aber egal, solange es weitergeht. Solange die meissten anderen
Plattformen mit Multitasking noch ihre Probleme haben, liegt
sogar ein gewisser Vorsprung vor. Er muss halt genutzt werden...
MA> annehmbar! Und wer wird schon groessere Texte auf Disketten
MA> speichern wollen? Zumal HD-Disketten auf dem Amiga wegen der
MA> langsamen Paula eigentlich nicht sinnvoll einsetzbar sind?
Hier gibt es ja eine Loesung... z.B. von M*C.
MA> Wir entwickeln zur Zeit Hard- und Software fuer den Amiga. Aber
MA> bei solchen Voraussetzungen (Steinzeit-Ausstattung als Standard)
MA> werden wir das wohl bald wieder lassen. Es macht keinen Sinn,
NEIN! Setzt je nach Programmumfang einfach eine gewisse Hardware
voraus. Wenn das klar auf der Verpackung steht, hat da sicher
niemand was dagegen. Ausserdem wurden wahrscheinlich viele Rechner
inzwischen aufgeruestet.
MA> fuer Systeme zu entwickeln, die nicht einmal genug Medium-Platz
MA> fuer die komplette Software haben (Disk-Jockey zu spielen ist
MA> IMHO einem Kunden nicht zumutbar!).
Fuer den "Multimedia-Rechner" Amiga wuerde ich sogar eine
CD-ROM-Version zusaetzlich anbieten. CD-ROM haben inzwischen
auch schon viele User...
MA> Ich darf vielleicht den Tenor mehrerer NewsGroups so
MA> zusammenfassen: mit AT ist dem Amiga, verglichen mit Commodore,
MA> nichts gutes widerfahren. Das sehe ich nun allerdings wieder
Das liegt NICHT an der Firma, sondern an den "alten Zoepfen" oder
besser noch an der EINSICHT...
MA> anders, AT leistet schon vieles - muss nur einfach zu viel
Das stimmt schon. Aber reicht das aus ? Die Kunden schauen nicht
immer nur auf billig, sondern auch auf die Ausstattung...
Die PCs und Win95 verkaufen sich sehr gut, obwohl eine brauchbare
Ausstattung nicht ganz billig ist. Hier wird unter 8 MBYte RAM
und 500er Festplatte nichts mehr angeboten... ausser gebraucht.
MA> Scheisse aufraeumen. Aber, verdammt, es muss doch moeglich sein,
MA> mal die Augen aufzumachen und die Beduerfnisse moderner Anwender
MA> zu sehen! Natuerlich (ich pflichte hier einer anderen Mail von
MA> Doc Kittel bei) sind auch Spieler Kunden. ABER es sind NICHT die
MA> einzigen! Und _gross_ werden kann der Amiga mit SPIELERN heute
MA> NICHT MEHR! Das ist aus und vorbei.
Die Spiele sollten so langsam auch auf CDROM angeboten werden und
Grafikkarten unterstuetzen. Ich weiss, in Ausnahmen trifft
ersteres auch schon zu. Dann ist zumindest ein Hostadapter zum
CDROM und eine Festplatte nicht mehr weit. Virusprobleme etc.
gibt es auch nicht mehr.
Ich denke, die Messe in Koeln bzw. die CEBIT 96 wird fuer einige
Amigauser mit der Entscheidung verbunden sein, dem Amiga
weiterhin die Treue zu halten oder nach einer Alternative zu
sehen. Du glaubst es nicht ? Warten wir es ab...
Tschuess Klaus